BUND Aktion: Atomausstieg heißt abschalten

Online seit Mon 08 March 2010 in Politik und Gesellschaft

image0*Der BUND hat die Aktion: Atomaustieg heißt abschalten gestartet.*

Dabei geht es darum Umweltminister Dr. Norbert Röttgen eine Mail zu schicken, um ihn von Laufzeitverlängerungen
der Kernkraftwerk-Opis (Neckarwestheim 1, Biblis A und Brunsbüttel) abzubringen.

In einem Interview mit dem General-Anzeiger sagt er:

In dem Augenblick, in dem wir 40 Prozent Anteil der erneuerbaren Energie an der Stromproduktion in Deutschland haben, gibt es keine Notwendigkeit mehr für Kernenergie.

Das passt aber nicht zu den Plänen die Laufzeiten zu verlängern, denn dieser Prozentsatz kann deutlich vor 2021 erreicht werden.

Vielleicht braucht der Umweltminister nur einen kleinen Anstoß und es bringt etwas ihm folgenden Text per Mail zu schicken:

Sehr geehrter Herr Minister Röttgen,

Ihre kritischen Einschätzungen zur Zukunft der Atomkraft in Deutschland sind ein Schritt in die richtige Richtung. Ich möchte Sie ermutigen, jetzt den zweiten Schritt zu machen – Taten folgen zu lassen.

Ich stimme Ihnen zu: Atomkraftwerke sind nicht erforderlich, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen.

Ich finde es erfreulich, dass Sie als Regierungsvertreter die ablehnende Haltung der Bevölkerung gegenüber der Atomkraft anerkennen. Wenn „wir 40 Prozent Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion in Deutschland haben, gibt es keine Notwendigkeit mehr für Kernenergie.” – so lautet Ihre Aussage. Dies verstehe ich als klare Absage an längere AKW-Laufzeiten. Denn dieses Ziel werden wir bereits deutlich vor dem Jahr 2021 erreicht haben.

Ich finde absolut unverständlich, wie Sie vor diesem Hintergrund trotzdem 8 Jahre Laufzeitverlängerungen für die deutschen Atomkraftwerke fordern können. Wenn Sie keine große Zukunft für die Atomkraft in Deutschland sehen, warum schauen Sie dann kommentarlos zu, wie EnBW, RWE und Vattenfall alles versuchen, um ihre Uralt-Meiler Neckarwestheim1, Brunsbüttel und Biblis A am Netz zu lassen? Deren unverantwortliche Sicherheitsrisiken hat Ihr eigenes Ministerium in den letzten Jahren doch mehr als deutlich aufgezeigt!

Sehr geehrter Herr Minister Röttgen, Ihre jüngsten Aussagen und Ihr Handeln passen nicht zusammen. Atomausstieg bedeutet das Abschalten der Atomkraftwerke. Ich fordere Sie auf, Ihre eigene Einschätzung ernst zu nehmen und die erforderlichen Konsequenzen daraus zu ziehen. Das bedeutet : Kein Wiederanfahren der AKW Brunsbüttel und Krümmel, die Stilllegung der AKW Neckarwestheim 1 und Biblis A und B und der Verzicht auf längere AKW-Laufzeiten.

An diesen Forderungen müssen Sie sich als Umweltminister messen lassen. Ich fordere Sie auf: Schützen Sie die Interessen der Menschen – nicht die Profitinteressen der Stromkonzerne!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Vorname Nachname, Ort

Am Einfachsten geht dies über die Aktionsseite des BUND, aber man kann das ganze auch manuell bewerkstelligen.

Möchte man selbst noch mehr dafür tun, dass sich der Betrieb von Kernkraftwerken nicht mehr lohnt muss man einfach nur den Stromanbieter wechseln.